6. Der Weg der Männermannschaft in die Bezirksliga
Eine um 1954 spielende männliche Jugendmannschaft (Mischjugend) bildete den Kern für den
Fortbestand der Männermannschaft. Während von dieser Jugendmannschaft ständig Spieler
abgingen (Studium, Armee, Umzug, Familie usw.), kamen auch stetig neue hinzu, u.a. Christoph
Zierold, Manfred Scheiter, Wolfgang Kirsch, Peter Vogt, Eberhard Landrock, Gottfried
Baumgärtel, Peter Härtel, Helmut Kampf, Tor: Rainer Selbmann, Volker Thümmler, Siegfried
Scholz; später noch: Horst Schindler, Siegfried Klimmeck, Helmut Meister, Horst Bauer, Peter
Werner, Manfred Schröter, Johannes Labrenz u.a.
vl.n.r: Horst Schäfer, Horst Rudolph, Helmut Berger, Dieter Junghans, Werner Schindler;
unten: Rainer Krasselt, Horst Prochoda, Peter Bärwinkel, Manfred Olschenka, Lothar Maschke
1956 hatte Lichtenstein eine leistungsfähige Männermannschaft, die immerhin in der Kreisunion
gut mitspielen konnte.
Sportplatz an der Jugendherberge
v.l.n.r: Ralf Lustig, Egon Dolereit, Horst Schäfer, Alfred Geppert, Manfred Raschig, Hans Müller
(Übungsleiter), Walter Wegener:
unten: Gottfried Baumgärtel, Manfred Rangnick, Wolfgang Schloderer, Rainer Krasselt, Christoph
Zierold
Durch den Abgang einiger Spieler zum Armeedienst hatte diese Mannschaft oftmals
Schwierigkeiten, auf dem Großfeld in voller Spielerzahl anzutreten. Mit Sondergenehmigung und
ärztlichem Attest konnten auch Jugendspieler ab dem 17. Lebensjahr in der Männermannschaft
spielen. Von dieser Regelung wurde Gebrauch gemacht. In der Halle wurde in dieser Zeit
Kreisunion gespielt. Ein Höhepunkt aus dieser Zeit war, als man im Januar 1959 bei einem
Hallenturnier in Lichtenstein einen Teil der Mannschaft des ASK ,,Vorwärts" Neubrandenburg zu
Gast hatte. Diese Mannschaft spielte DDR-Liga, und es wurde nur knapp verloren. Der Mannschaft
gehörten Dieter Junghans, später auch Siegfried Scholz an.
In dieser Zeit und bereits Jahre vorher waren es unsere unvergessenen beiden Handballfunktionäre,
Eberhard Würtenberg und Alfred Geppert, die sich auch in schwierigen Situationen mit viel
Hingabe und Akribie immer wieder für den Fortbestand der Sektion Handball, besonders der
Frauen- und Männermannschaft einsetzten.
Eberhard Würtenberg war ein sehr gewissenhafter Sektionsleiter, der mit seiner nimmermüden
Einsatzbereitschaft ständig dafür sorgte, dass alle Handballmannschaften regelmäßig ihrem
Wettkampfbetrieb nachgehen konnten. Er gestaltete sogar den Schaukasten an der ,,Großen
Brücke" u.v.a. Zudem trainierte er noch drei weibliche Kinder- und Jugendmannschaften und
betreute sie auch größtenteils bei ihren Wettkämpfen. Mit ,,seinen Mädchen” wurde die
Frauenmannschaft immer wieder aufgebaut.
Ebenso aufopferungsvoll betreute Alfred Geppert die Männermannschaft und durchlief mit ihr
einige Tiefen, aus denen er immer wieder einen Ausweg suchte und fand. Stolz war er auf seine
Mannen, als es hieß: Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Ohne groß zu zögern, übernahm er die
schwierige Funktion des Sektionsleiters, als Eberhard Würtenberg 1969, 40jährig, viel zu früh von
uns ging. Alfred Geppert übte diese Funktion bis zu seinem Tode im Jahr 1975 aus. Beide Sportler,
Eberhard Würtenberg und Alfred Geppert werden uns in ständiger Erinnerung und Vorbild bleiben.
Eberhard Würtenberg
Alfred Geppert
In den 60er Jahren erlebte die Männermannschaft eine weitere Blütezeit. Durch die Rückkehr
mehrerer Spieler vom Wehrdienst konnte die Mannschaft enorm verstärkt werden, waren doch
einige der Rückkehrenden bei der Armee in höherklassigen Mannschaften zum Einsatz gekommen
und brachten so neue Erfahrungen aus DDR- und Oberliga mit. So stieg man im Frühjahr 1962 im
Hallenhandball bereits aus der 2. Kreisklasse in die 1. auf. In den weiteren Jahren ging es ständig
nach oben, so dass die Mannschaft ab Herbst 1966 Bezirksliga spielte.
Mit dieser Mannschaft (Foto vor der Turnhalle in Oberlungwilz) nebst anderen Spielern wurde
1964/65 der Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksklasse geschafft.
v.l.n.r.: Bodo Staroß, Dieter Junghans, Jürgen Papsdorf, Siegfried Scholz, Mannschaftsleiter Alfred
Geppert;
unten: Erlfried Krauthoff, Johannes Labrenz, Christoph Zierold, Dieter Pohl
Auch im Großfeldhandball gab es endlich einmal keine Anlaufschwierigkeiten mehr. Die
Mannschaft hatte gute Spieler und auch die Auswechselspieler waren gleichwertig und immer
dabei. So konnte hier, 1962 noch in der Kreisklasse spielend, von Jahr zu Jahr aufgestiegen werden,
so dass ab 1966 auch Bezirksliga gespielt wurde.
1963/64
vl.n.r.: Mannschaftsleiter Alfred Geppert, Joachim Labrenz, Johannes Labrenz, Bodo Staroß,
Eberhard Bahrdt, Dieter Pohl, Jürgen Papsdorf, Manfred Rangnick;
mitte: Lothar Seidel, Edmund Bloch, Egon Dolereit, Helmut Kampf;
unten: Jürgen Neubert, Horst Schäfer, Holger Rudolph und Siegfried Scholz
Im 40. Jahr des Handballsports in Lichtenstein hatte die Männermannschaft ihren Höhepunkt
erreicht. Man spielte auf Großfeld und in der Halle Bezirksliga. Ein schönes Geschenk für das
Jubiläum, welches in der Festrede Eberhard Würtenberg besonders gewürdigt wurde. Die Sektion
Handball hatte damals über 150 Mitglieder, 10 Mannschaften waren im Spielbetrieb. Mit den
Kinder- und Jugendmannschaften wurde eine enorme Nachwuchsarbeit geleistet. Hervorzuheben
sind in dieser Zeit die Übungsleiter Eberhard Würtenberg und Lothar Weber. Letzterer war als
Übungsleiter in der Sektion Handball zwischen 1961 und 1978 tätig. Er trainierte zeitweilig 3
Jugendmannschaften und schaffte es, dass seine A-Jugendmannschaft 1965 in die höchste
Spielklasse, die Bezirksliga, aufstieg und dort mehrere Jahre spielte.
v.l.n.r: Sektionsleiter Eberhard Würtenberg, Joachim Labrenz, Christoph Zierold, Erlfried
Krauthoff, Peter Werner, Jürgen Neubert, Eberhard Bahrdt, Jürgen Papsdorf, Klaus Friedrich,
Johan Labrenz, Frieder Zeun, Mannschaftsleiter Alfred Geppert, Dieter Pohl;
sitzend: Dieter Junghans, Volker Thümmler, Lothar Seidel und Siegfried Scholz
Die gesamte Mannschaft erhielt die BSG-Ehrennadel in Silber, einige Spieler in Gold, zur
Mannschaft gehörte noch Bodo Staroß.